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Spekulationen um Mobilcoms Erbe
Seite 1 von 2
neuester Beitrag: 15.11.02 10:02
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eröffnet am: | 12.09.02 07:38 von: | Slater | Anzahl Beiträge: | 36 |
neuester Beitrag: | 15.11.02 10:02 von: | Besser.verdi. | Leser gesamt: | 1235 |
davon Heute: | 3 | |||
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11. Sep. 2002 Das hatte sich die Mobilcom-Führungsetage mit Sicherheit anders vorgestellt: Anstelle über Zukunftsaussichten und Geschäftsmodellen zu diskutieren, bereitet der Markt offenbar schon die Filetierung des Konzerns vor.
Sollte das Worst-Case-Szenario - der Ausstieg von France Télécom aus dem angeschlagenen Konzern - Wirklichkeit werden, scheint die Zukunft besiegelt. Wenn sich der französische Telefonriese zurückzieht, werde Mobilcom ?auf jeden Fall insolvent", erklärt SES-Research Analyst Klaus Baumann. Und auch auf dem Frankfurter Börsenparkett gibt man sich wenig zuversichtlich. ?Der Markt preist bereits eine Insolvenz Mobilcoms ein", so ein Händler.
Die Profiteure
Leichte Schadenfreude angesichts des Niedergangs des ehemaligen Börsenlieblings dürfte sich bei Vodafone und der Deutschen Telekom breit machen. Analyst Heino Ruland ist überzeugt, dass ?die Telekom der große Profiteur eines Endes von Mobilcoms" wäre. Aber auch Telekom-Hauptkonkurrent Vodafone wird heiß gehandelt. Ruland rechnet damit, dass sich die beiden größten Netzbetreiber die Kunden von Mobilcom im Falle einer Insolvenz wohl aufteilen dürften.
Und auch Analyst Thomas Koch von der ?Platow Börse? rechnet für den Fall einer Mobilcom-Pleite mit einem solchen Szenario. ?Die Deutsche Telekom und Vodafone werden die Filetstücke wohl unter sich aufteilen", erklärt der Börsenspezialist. Die Netzbetreiber E-Plus und MMO2 spielen hingegen bei der Verteilung wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle, da E-Plus wegen der schrumpfenden Marktanteile wenig lukrativ und MMO2 kaum im Markt ist.
Rechenspiele
Der Ex-Monopolist Telekom hat nach Einschätzung von Ruland im Rennen um die Kunden von Mobilcom zudem einen entscheidenden Vorteil. Denn alte Kundenverträge von Mobilcom sehen bei einem Ende von Mobilcom ausdrücklich einen Wechsel zur Deutschen Telekom vor. Vor diesem Hintergrund hält Ruland einen zusätzlich generierten Umsatz von drei Milliarden Euro auf Seiten der Telekom für nicht unrealistisch.
Da zudem dieser Umsatz ohne große Aufwendungen anfällt, wird sich die Bruttomarge nach Schätzungen von Ruland auf um die 60 Prozent belaufen. Daraus errechnet sich bei 4,2 Millionen T-Aktien ein Ertrag je Aktie von 0,43 Euro.
Zukunft ungewiss
So weit gehen andere Analysten hingegen noch nicht. ?Für solche Rechenspiele ist es noch zu früh", erwidert ein Branchenkenner auf Nachfrage. ?Weder ist klar, ob France Télécom überhaupt aussteigt, noch weiß zur Zeit irgendjemand was wirklich hinter den Kulissen gespielt wird." Unterstützung erhält der Branchenfachmann von der Schutzgemeinschaft der Mobilcom-Aktionäre. Diese führt den jüngsten Kurssturz auf Manipulation zurück.
Geschäftsführer Wasilios Katsioulis erhebt schwere Vorwürfe gegen France Télécom. Diese versuche die freien Aktionäre herauszudrängen. Der französische Konzern kauft nach Ansicht Katsioulis' jetzt Mobilcom-Anteile zu extrem niedrigen Preisen und unterbreitet den restlichen Aktionären demnächst ein Übernahmeangebot.
Text: @mada
Bildmaterial: dpa
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Die Bundesregierung sucht gemeinsam mit der französischen Regierung eine Lösung für die Krise beim angeschlagenen Telefonunternehmen MobilCom . Die Gespräche, in die auch MobilCom-Vertreter einbezogen seien, liefen "auf Arbeitsebene", sagte ein Sprecher der Bundesregierung am Donnerstag in Berlin. Direkte Gespräche mit dem MobilCom-Großeigner France Telecom gebe es allerdings nicht. Paris ist Mehrheitseigner bei dem französischen Konzern. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sei nicht persönlich in die Sondierungen einbezogen, sagte sein Sprecher.
Das Schicksal von MobilCom wird sich am Donnerstagabendentscheiden. Dann wird der France-Télécom-Verwaltungsratentscheiden, ob er sich aus dem Unternehmen zurückzieht. Nach Informationen der französischen Zeitung "Le Figaro" ist ein Rückzug nach dem monatelangen Streit über die weitere Finanzierung des deutschen Unternehmens ausgemachte Sache. Die hoch verschuldete MobilCom muss nach eigenen Angaben in diesem Fall umgehend Insolvenz anmelden. Dies würde dem Unternehmen zufolge den Verlust von 5000 Arbeitsplätzen in Schleswig-Holstein bedeuten./AP/cs
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Büdelsdorf (vwd) - Der Betriebsrat der MobilCom AG, Büdelsdorf, rechnet bei seiner Veranstaltung am Donnerstagmittag vor der Hauptverwaltung des Unternehmens in Büdelsdorf mit rund 2.000 Teilnehmern. "Die Stimmung ist Fifty-Fifty zwischen Hoffnung und Bangen", sagte Betriebsratssprecher Thomas Schrader am Donnerstag zu vwd. Büdelsdorfs Bürgermeister Jürgen Hein erklärte, eine mögliche Insolvenz betreffe die ganze Region. Dem Betriebsrat zufolge soll die Pressekonferenz mit dem Vorstandsvorsitzenden Thorsten Grenz um 12.30 Uhr stattfinden. +++ Felix Bauer
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Es ist der Schicksalstag für 5.000 Arbeitsplätze, tausender Kleinaktionäre und nicht zuletzt auch der Region um Büdelsdorf. Heute am späten Nachmittag wird die Entscheidung gefällt, ob Mobilcom weiter leben darf oder spätestens am Monatsende Insolvenz anmelden muss.
Die Arbeiten an einer Rettung des angeschlagenen Telekommunikations-Konzerns Mobilcom werden hektischer. Unternehmens-Chef Thorsten Grenz früher unter Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid Finanzchef, hat die Bundesregierung um Vermittlungshilfe gebeten. Die France Telecom, mehrheitlich im Besitz der französischen Regierung, will Mobilcom offensichtlich fallen lassen, wie französische Pressequellen gestern berichtet haben.
Mit 3,7 Mrd. Euro soll die France Telecom ihren 28,5-prozentigen Anteil an Mobilcom noch in den Büchern stehen haben ? ein Anteil, der heute keine 40 Mio. Euro mehr wert ist. Wieweit Mobilcom nach dem Abenteuer UMTS, das sich immer mehr als nicht finanzierbar rausstellt, überhaupt überlebensfähig ist, darüber streiten sich nun die Gelehrten. Die einen behaupten ja, andere ? und das sollte die Mehrheit sein, behaupten das Gegenteil.
Wie auch immer ? auf die France Telekom um ihren Chef Michel Bon kommen ohnehin Milliarden-Abschreibungen zu. Da überlegt man sich in Paris lieber zweimal, das Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorzuziehen. Insider beziffern das derzeitige Risiko der France Telecom bei einem Mobilcom-Ausstieg auf rund 10 Mrd. Euro ? ohne mögliche Schadenersatzforderungen, die vor allem von Mobilcom-Großaktionär Schmid unweigerlich bei einer Pleite seines Lebenswerks kommen werden. Und so wird ein Ausstieg der FT von vielen als unwahrscheinlich abgestempelt.
Ist er das wirklich? Die Frage, die ?warum auch immer ? nicht gestellt wird, lautet: Wie hoch ist das Risiko einer Fortsetzung des Geschäftes. Wie viele Milliarden müssen die Franzosen in Mobilcom pumpen, um das Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen. Und schafft man das überhaupt? Eins steht fest: Es müssen noch viele Milliarden in den Sand zwischen den Meeren verbuddelt werden. Die UMTS-Lizenzen sind längst nicht mehr das wert, was man einst für sie bezahlt hat. Wann UMTS startet, steht in den Sternen ? eigentlich wollte der geschasste Schmid in diesem Jahr mit ersten Services starten und Cash-Rückflüsse erzielen. Ein eminent wichtiger Punkt in der Gesamtfinanzierung, der geplatzt ist.
Schaut man sich einmal das Geschäft der Büdelsdorfer genauer an, so steht fest, dass die zahlreichen Baustellen wahrscheinlich bei einer Fortführung ein weitaus höheres Risiko bedeuten, als Mobilcom sang- und klanglos in die Insolvenz entschwinden zu lassen. Das Handy-Geschäft lahmt, die Innenstädte sind mit entsprechenden Shops zugepflastert. UMTS entpuppt sich zunehmend als nicht finanzierbar, schon gar nicht für Mobilcom allein. Die France Telecom kämpft ebenfalls mit überbordenden Schulden. Ohne UMTS-Start drohen Mobilcom aber Abschreibungen in Milliarden-Höhe auf die Lizenz ? Verluste, die FT im Falle einer Übernahme der Büdelsdorfer in der Bilanz konsolidieren müsste ? womit die Bilanzlage noch schiefer wäre als sie es ohnehin schon ist.
Da erscheint ein Ende mit Schrecken doch einfacher. Die Beteiligung kann man aufgrund des Wertverfalls ohnehin fast komplett abschreiben ? und für die Kredite hat Bon nie offiziell gebürgt, sondern immer nur Unterstützung versichert. Wieweit daher überhaupt Schadenersatzklagen oder Inanspruchnahmen seitens der Gläubiger gegenüber der FT von Erfolg gekrönt sein können, bleibt abzuwarten. Aber auch hier ist anzunehmen, dass Bon sich rechtlich abgesichert hat.
Konkretisieren sich die Pläne der Franzosen, bei Mobilcom auszusteigen, sind die Tage der Büdelsdorfer gezählt. Bis Ende September sind Kredite in Höhe von 4,7 Mrd. Euro gestundet. Versagt Bon weitere Unterstützung, müsste man innerhalb von zwei Wochen eine Lösung finden ? sprich einen Investor vorweisen. Wer daran in der aktuellen Lage der Telekom-Branche glaubt, muss schon sehr optimistisch sein. Das Wohl und Wehe von Mobilcom hängt nun an einer Sitzung und wenigen hochrangigen Personen ? dem Verwaltungsrat der France Telecom. (mic)
http://www.4investors.de
50 zu 50 erscheint mir optimistisch.
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Der Vorstand der MobilCom AG beabsichtigt, dem Aufsichtsrat am Dienstag nächster Woche nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Thorsten Grenz einen neuen Restrukturierungsplan für das Kerngeschäft ohne UMTS-Ausbau zu unterbreiten. Wie vwd meldet, habe Grenz heute diesbezüglich erklärt, im Zuge der Restrukturierung sei es möglich, im ersten Halbjahr 2003 wieder schwarze Zahlen im Kerngeschäft zu schreiben.
Im Rahmen dieses Plans würde Personal abgebaut werden, jedoch in einem weitaus geringeren Umfang, wie im Falle einer Beendigung der Kooperation durch die France Telecom S.A. Im weiteren seien zur Sanierung des Kerngeschäfts aber nur "wenige" Mio. EUR zur Überbrückung der Liquiditätsprobleme nötig.
Grenz habe weiter mitgeteilt, dass im Falle einer klar negativen Entscheidung der France Telecom kurzfristig das Netz eingestellt werden müsse. Er glaube aber, dass dies nicht geschehe, da eine Fortsetzung des Unternehmens für die France Telecom die billigere und risikofreiere Lösung sei. MobilCom sei nach intensiven Prüfungen unverändert der Ansicht, in einer sehr starken juristischen Position zu sein, auf jeden Fall könnten aber eventuelle Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe ausfallen.
Zudem habe Grenz erklärt, dass die aktuelle Lage nicht von einer "gesunden Verfassung" des Unternehmens sprechen könne. Im Kerngeschäft würden weiterhin rote Zahlen geschrieben, so die Aussagen von Grenz weiter.
Gruß

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France Telecom dreht Mobilcom den Geldhahn ab
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(©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
Die France Telecom entschloss sich am Freitag dazu, Mobilcom keine weiteren Finanzmittel zur Verfügung stellen zu wollen. Eine Entscheidung, die zum Aus des Mobilfunkanbieters führen könnte. Das verlautete am Abend aus dem Umfeld des Verwaltungsrats des französischen Telekommunikationskonzerns.